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Keine Helden 

Es mag ein lauer Sommerabend gewesen sein, als ich ihn zum ersten Mal sah. Die Straße wird wohl leer gewesen sein, die ich hinunterging, und wenn es die selbe war, die ich jeden Abend hinunterging, dann werde ich wohl an den offenen Fenstern der kleinen Häuser vorbeigekommen sein, hinterhältige Schießscharten, in wehrhafte Mauern gebrochen, an den kleinen Gärten, die hinter Zäunen oder kleinen Mauern die kleinen Häuser umgaben, und vielleicht habe ich auch einen Blick in eines der Fenster geworfen. Sah ich eine junge Frau am Fenster stehen, die seltsam unbewegt zu mir heraussah, als warte sie auf etwas, um dann plötzlich, mit einem Schritt zur Seite, aus der Öffnung zu verschwinden? Etwas verloren blieb der Fensterrahmen zurück, etwas unwirklich jetzt, da ihm das Bild entwischt war, das er eben noch gerahmt hatte. Vielleicht habe ich versucht, hinter die darin gefangene Dunkelheit zu sehen, den Schleier zu durchdringen, der das Viereck verhängte. Was lag dahinter? Ein Leben, gewiß, vielleicht zwei, drei, ein eigenes Land, eine Welt für zwei, in der alles, was heraußen, am Licht war, keine Rolle spielte? Oder nur eine Fortsetzung dessen, was unter ungnädigen Lampen und mehr oder weniger milden Sonnen ohnehin offensichtlich war?  

Dann mag ich, hinter dem nächsten Fenster, ein zweites Gesicht gesehen haben, wohl das eines jungen Mannes, der im gleichen Zimmer sitzen mochte, aber mehr war nicht zu erkennen: Vor seinem Gesicht spiegelte die Scheibe die Wolken, die den Himmel zu besetzen begonnen hatten, es sah aus, als löse er sich in der glänzenden Fläche auf; schon begannen die Konturen zu verschwimmen, schon fehlte hier und da ein Stück, von Wolkenfeldern verdeckt, nein: eigentlich sah es aus, als spiegle auch er sich in der Scheibe, als sei auch er heraußen und sehe hinein in das Zimmer, in dem die Frau jetzt mit einem Tuch in der Hand wieder zurückging: Bloß heraußen war niemand. Niemand außer mir.  

Von fern mag ein Donner zu hören gewesen sein, eine leise drohende Vorahnung eines anderen, weiter entfernten Landes dort hinten... Ich drehte mich um.  

Wie sie es immer getan hatten, standen die kleinen Häuser in ihren Gärten, umgeben von niedrigen Mauern, und über einer dieser Mauern sah ein Paar Schuhe heraus. In den Schuhen steckten gelbe Socken, gefüllt von zwei spindeldürren Beinen, das war alles.  

Wenn ich ehrlich bin, so hatte ich schon vorher, von weitem, aus den Augenwinkeln gesehen, daß etwas auf der Mauer lag. Doch es war nicht mehr gewesen als ein dunkler, irgendwie unbekannter Fleck in einem ansonsten vertrauten Bild, und während meine Gedanken nur kurz dort hängengeblieben waren, ohne sich einen Reim machen zu können, aber auch ohne es zu wollen, hatte mein Blick den üblichen Weg den Bordsteinen entlang genommen. Säuberlich gereinigt lagen sie da in der Abendsonne, urweltliche Klötze, zum Trocknen aufgereiht. Staubig und öd, gerade wie immer. Ich kann nicht sagen, daß ich mir gerade an jenem Abend gewünscht hätte, sie lägen anders oder wären schmutziger, aber ein gewisses Unbehagen mag wohl neben mir nach Hause gegangen sein, als ich Schritt für Schritt, Stein für Stein hinter mir lassend, dem Strom gefolgt war, der mich zog. Jeden Morgen, kurz nach dem Aufwachen, noch bevor alle Teile des Bildes an ihrem Platz waren, spürte ich, wie er mich erfaßte, und mehr oder weniger willig folgte ich ihm dann durch den Tag; zuerst die Straße hoch in die Stadt hinein, in die Druckerei der kleinen Zeitung, bei der ich arbeitete, und am Abend dann zurück in den Vorort, dessen Bewohner sich noch rühmten, einander mit Namen zu kennen, dieselbe Straße hinunter. Ein Unbehagen, das mich, wie ich jetzt sagen kann, schon länger begleitet hatte und für das mir auch heute keine bessere Erklärung einfällt als die: der Widerwille, einer geraden, breiten Straße zu folgen, die scheinbar schnell an ein bestimmtes Ziel führt; der Wunsch, lieber auf verwinkelten Nebengäßchen zu streunen und dabei das Ziel außer acht zu lassen, vielleicht woanders hinzugelangen. Doch der Strom wollte anderes.  
  

    Der Zweck des Rituals offenbart ein menschliches Paradoxon. Sein festgelegter formelhafter Ablauf erfüllt im höchsten Maß den Wunsch nach Vorhersagbarkeit, nach Sicherheit. Halten sich alle Beteiligten an die ihnen zugewiesenen Verhaltens- oder Handlungsmuster, wird mit absoluter Bestimmtheit an einem gewissen Punkt des R. ein gewisser, vorher bezeichenbarer Zustand eintreten. Die Ziele des R. liegen jedoch in gänzlich anderen Bereichen, z. B. der Zufriedenstellung der Teilnehmer, der Freundlichstimmung einer Gottheit, der Beeinflussung des Schicksals etc. Es ist allen am R. Beteiligten bewußt, daß das Erreichen dieser Ziele nicht durch das R. selbst, sondern durch nicht formalisierbare Ereignisse wie Sympathie/Antipathie, spontane Reaktionen, unerforschlichen, und dadurch unbeeinflußbaren, göttlichen Ratschluß, klimatische Erscheinungen etc. bedingt wird, das R. selbst somit keine Rolle dabei spielt. Es handelt sich daher beim R. um den Versuch des einzelnen, eine Position in der Welt zu beziehen, die ihm durch keinen der als unberechenbar empfundenen Einflüsse aus dieser streitig gemacht werden kann, zu welchem Zweck er andere, Teilnehmer und Zuschauer, als Zeugen beruft. Daß diese Welt nur in den Formen des R. besteht und ihre Irrelevanz allen bewußt ist, scheint dabei nicht als störend ins Gewicht zu fallen.
Heute scheint mir, es war eine unerwartete Welle, vielleicht eine unter der Oberfläche verborgene Strömung des Flusses, die mich an diese Mauer spülte.   

Heute will mir vieles scheinen.   

Und vielleicht habe ich ihn gar nicht gesehen, sondern nur ein Paar gebrauchter Schuhe, das jemand auf der Mauer abgestellt hatte, um dann barfuß weiterzugehen, immer den geraden Steinreihen entlang in diesen lauen Sommerabend hinein, einmal auf dem einen, dann auf dem anderen Bein hüpfend... Vielleicht ist es nur einer jener Sommeraugenblicke, an die man sich überdeutlich erinnert, ohne sie je erlebt zu haben.  

Jedenfalls lag da ein alter Mann im Gras, die Beine ausgestreckt, und sah mich an.  

Als erstes fiel mir auf, wie mager er war, sein weites Hemd wölbte sich nur wenig, aber abrupt, dort, wo seine Brust sein mußte. Sein Kinn mag Bartstoppeln getragen haben, seine Stirn einen breitkrempigen schwarzen Hut.  

"Hallo", mag er gesagt haben, oder "Haben Sie den Donner gehört? Ich glaube, es wird bald Regen geben."   

Oder etwas anderes. Ich erinnere mich nicht mehr. Vielleicht hat er auch nichts gesagt und ich erfinde etwas, erfinde etwas, um das rastlose Flackern meiner Augen zu erklären, die jetzt hinter allen Dingen den Schatten suchen, um die Unruhe meiner Hände zu erklären, die von Zeit zu Zeit vor mir in die Luft greifen, um die Schatten festzuhalten, die ich gesehen habe. Vielleicht lüge ich.   

Ich überlasse es jedem einzelnen, ob die Tatsache, daß jemand lügt, lügen zu müssen glaubt, nicht Ausdruck einer viel tieferen Wahrheit ist, als es die scheinbar wahrste Behauptung je sein könnte. Ich werde wohl noch viel lügen.  

Wahr ist, daß ich auf dem Heimweg stehenblieb, um einen Mann zu betrachten, der hinter einer Mauer lag.  

Nein.  

Wahr ist, daß ich erzähle, daß ich stehenblieb, und wenn ich es nicht tat, so hat das keinen Einfluß auf diese, die unmittelbarste Wahrheit. Und wieviel Wahres wurde nicht gesagt, wieviel von dem Gesagten ist nicht wahr? Doch was ist wahr? Ist es wahr, wenn ein Blinder sagt, die Welt sei hell und licht, oder ist es wahr, wenn ein unglücklich Sehender sagt, die Welt sei dunkel und trüb? Hat das Glück die Farbe des Lichts oder die des Wassers? Vielleicht sind solche Fragen auch nicht wahr zu beantworten oder bedürfen nicht der Wahrheit, sie zeigt ohnehin jedem ein anderes Gesicht, je nachdem, von welcher Seite er sie betrachtet.  
   
Ob er nun dalag und etwas sagte: Ich merke schon, es verliert an Bedeutung. Und ob es nun damals war oder ein anderes Mal: irgendwann muß ich in einer langen, geraden Straße gestrandet und vor einer niedrigen Mauer gestanden sein, gerade hoch genug, um mich am Gehen zu hindern, und gleichzeitig den Blick für was dahinter war, freizulassen.  

"Hallo", sagte er liegend, und ich hielt stehend.  

"Haben Sie etwas gesehen?" Seine Stimme war warm und ruhig, so sehr im Gegensatz zu dem dürren Körper, den ich sah, daß sie woanders herzukommen schien. Unwillkürlich sah ich auf und suchte den Garten nach einem zweiten, unsichtbaren Sprecher ab: vergebens.  
  
  
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"Gibt es etwas zu sehen?" fragte ich.  

"Ich habe keine blasse Ahnung."  

"Dann würden Sie mir die Frage gestatten, was Sie da unten tun?"  

"Kommt darauf an."  

"Worauf?"  

Er schob den Hut von den Augen und blinzelte zu mir herauf. "Darauf, was Sie da oben tun." Sein Blick wurde schärfer. "Ja, was tun Sie eigentlich da? Warum liegen Sie nicht im Gras?"  

Hätte ich auf die Frage vorbereitet sein müssen? Vielleicht.   

"Ich gehe nach Hause."  

"Stehend?"  

"Ich komme von der Arbeit..."  

"Ah! Der Tag war lang, die Arbeit schwer, und mein armer Kopf schmerzt noch viel mehr!?" Er kicherte.  

Der damals ich war, sah sich zu einem Mittelding aus Kopfnicken und -schütteln veranlaßt.  

"Nur wenn Sie nach Hause gehen, sind sie dort oben?"  

"Natürlich nicht."  

"Und sonst liegen Sie im Gras?"  

"Nein, ich stehe, ich sitze."  

"Wozu?"  

"..."  

"Erfordert Ihre Arbeit eine stehende Haltung; oder etwa die Besonderheiten Ihres Familienlebens?"  

"Nun... nicht wirklich..."  

"Welchen Grund also haben Sie, zu stehen und herunterzusehen? Werden Sie mir erzählen, Sie stehen, um nach Hause zu kommen, zum Zweck der Fortbewegung? Das wäre ein Widerspruch."  

"Soll ich kriechen?" fragte ich, schon leicht gereizt und verärgert, stehengeblieben zu sein.  

"Sehe ich so aus, als ob ich solches von Ihnen forderte? Natürlich müssen Sie, um zu gehen, stehen. Doch um Ihre Neugierde zu befriedigen, was ich da hinter der Mauer treibe, wäre es besser, Sie kämen herunter. Aus der Nähe sieht man besser."  

"Ich..."  

"Oder waren Sie in Sorge um mich? Dachten Sie, ich wippe im Todeskampf mit den Füßen? Seien Sie ehrlich!"  

"Sie werden zugeben müssen, daß Ihre Lage außergewöhnlich ist. Sie fordert das Interesse geradezu heraus..." Weiter kam ich nicht. Mit einem ansatzlosen Ruck sprang er auf, um vieles behender, als ich es ihm zugetraut hatte. Seine Augen funkelten. "Dann legen Sie sich um Himmels willen hin! Frönen Sie Ihrem Interesse, gehen Sie ihm unbedingt nach!" schrie er mir gerade ins Gesicht. Die Situation wurde mir unbehaglich. Dann mag er auf die Mauer gestiegen sein, jetzt wieder unsicher, mit den Armen sein Gleichgewicht gesucht haben. Vielleicht griff er nach meiner Schulter, um sich hochzuziehen. Schließlich standen wir uns gegenüber: sein Kopf hing wohl ein paar Handbreit über dem meinen. Er hielt ihn so weit gesenkt, daß er mir in die Augen sehen konnte. Unwillkürlich sah ich zu ihm auf.  

Hoch droben, kilometerweit über unseren Köpfen, begann sich eine Wolke langsam, heimlich vor die Sonne zu schieben. Das Licht, das auf der Straße lag und unsere beiden Gestalten färbte, wurde langsam, unmerklich langsam, durchsichtig. Ich duckte mich unter seiner Hand auf meiner Schulter heraus und machte einen halben, einen Schritt rückwärts, verfehlte beinahe den Randstein, stolperte, fing mich wieder. In seinen Augen lag mit einem Mal ein ungeheurer eiskalter Spott.  
  

    Wird das R. an einem Punkt unterbrochen, der nicht dafür vorgesehen ist, gilt dies gemeinhin als böses Omen, als Zeichen dafür, daß die zu beeinflussende Macht sich unversöhnlich zeigt und andere, drastischere Maßnahmen ergriffen werden müssen, um dennoch an das Ziel zu gelangen. Doch anstatt nun einen neuen Weg zu beschreiten, der das Gewünschte selbst zum Gegenstand machte, wird (gegen besseres Wissen) weiter auf die scheinbare Kraft des R. gesetzt. Dabei verschärft sich meist auch seine Form, und aus dem einfachen R. wird in nächster Instanz etwa ein Selbstkasteiungs- oder Opferr., womit die "böse Vorahnung", daß nach der Unterbrechung etwas Schlimmes, Unangenehmes geschehen würde, sich aus sich selbst heraus erfüllt, scheinbar ohne daß dafür eine Notwendigkeit bestünde.
Was blieb mir zu tun? Oder was wäre mir zu tun geblieben, wenn es sich so abgespielt hätte? Ich hätte mich zu ihm setzen können, kuhäugig, schweigend. Ich hätte "durchschaut!" rufen und lachend weitergehen können. Es wäre, scheint mir, ehrlicher gewesen.  

Aber ist noch feststellbar, ob alles so war, wie ich es erzähle? Wenn ich lüge, so nicht um zu täuschen, sondern aus Unvermögen: dem Unvermögen, meiner Erinnerung jene Sicherheit zur Seite zu stellen, die aus dem Schatten den Körper formen kann, der ihn warf. Und im Schatten leben wir, den wir selbst aus der Vergangenheit auf uns werfen, das kleine Licht, das den Weg voraus erhellen soll, vermag seine Dunkelheit nicht zu verdrängen; ständig droht es zu erlöschen.  

Wenn ich nun sage: Ich ging, traf einen Alten, sprach kurz mit ihm und ging dann weiter, so mag das stimmen, aber wieviel mehr steckt zugleich in dem, was ich nicht sage, in dem, was ich verschweige. Würde man mir glauben? Die Sprache folgt mir, ein blinder alter Hund, der seinen Weg so gut kennt, daß er ihn auch gehen würde, wenn er ganz woanders wäre, ganz woanders hinwollte. Natürlich verläuft er sich dabei, doch da er blind ist, bemerkt er es nicht, bleibt bei seiner Treue und meint, alles recht gemacht zu haben. Kadavergehorsam, wozu?   

Wir standen da unbeweglich in dem verschwindenden Licht und sahen uns an. Zwischen uns bahnte sich ein glänzender Fluß seinen Weg die Straße hinunter und jagte grüne und blaue Lichtflecken über unsere Gesichter. Je länger wir schweigend schauten, desto breiter wurde er, und das Rauschen, des Wassers war bald lauter als die Stille, die sich in meinen Ohren niedergelassen hatte. Was immer ich gesagt, getan hätte, der Fluß wäre wohl unüberwindlich geblieben und meine Worte wären in dem tosenden Lärm ertrunken. Ich machte noch einen Schritt zur Seite. Nichts geschah. Ich konnte also gehen: Ich ging los.  

Und ich ging weiter, obwohl ich ihn plötzlich hinter mir losreden hörte, zuerst leise, dann, als ich mich nicht umdrehte, lauter ..." ist Ihnen schon je der glorreiche Gedanke gekommen, daß es außer der Ihren noch andere Welten geben könnte, von denen Sie gar keine Ahnung haben?...", noch lauter,"... wie grotesk Sie in meiner Welt wirken?", bis er mir schließlich nachschrie, die ganze Straße hinunterhallend nachschrie "Ich müßte stunden-, tagelang nach Ihnen glotzen, nach Ihnen und Ihresgleichen, so exotisch muten Sie mich an, so unvorstellbar, so unbegreiflich müßte mir Ihre reine Existenz sein, wenn..."  

Dann hielt ich mir die Ohren zu, und alles war wieder wie immer. Wie immer ging ich den Weg, den ich so oft gegangen war, auf das kleine blumengeschmückte Haus zu, aus dem mittwochs immer die Kälber schrien: der Schlachthof. Fleischfliegen schwankten befriedigt in dem fahlen Licht, und ein schwerer süßer Duft kroch aus dem Haus die Straße hinauf und hinunter, in die offenen Fenster der Häuser. Und etwas, das mir noch nie aufgefallen war: eine vollkommene Stille, die alles, Straße, Häuser, Bäume, den Himmel wie ein Kissen einhüllte. Alles schien noch fester als sonst zu stehen, die Luft war eine Wand, und wenn es auch nur in meiner Vorstellung so war, kam mir doch vor, als ginge ich gegen einen Widerstand an meinen Weg, als liefe ich gegen den stärker werdenden Wind.  

Ob ich mich noch einmal umsah, bevor ich hinter dem Schlachthaus in meine Straße bog? Ich weiß es nicht mehr, und wenn ich es tat, habe ich nichts gesehen als eine gerade Straße in einem beliebigen Dorf irgendwo mitten in Europa, keine Helden, keine Drachen und keinen Alten auf einer Mauer.  
 
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